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Was ist Jar Contra?

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Kein Verein, keine kommerzielle Vereinigung, sondern eine offene Vereinigung von Piloten, die sich über das Internet zeitnah austauschen. Die "Aktivisten" haben alle eine Pilotenlizenz und wissen genau worüber sie reden.

WAS WILL JAR-CONTRA ?

Die medizinischen Ansprüche der deutschen Behörden an Sport- und Segelflieger sind fast so streng, wie an Jumbojet-Piloten. Jar-Contra will eine Gleichbehandlung dieser Sportpiloten mit Piloten im Ausland, dort werden dies zum Teil mit Autofahrern gleich gestellt. Schließlich ist selbst ein Motorflugzeug wie die Cessna 172 nur halb so schwer wie ein Mittelklasse PKW und höchstens genausoschnell.

Zweiter Themenschwerpunkt: Eine neuartige, regelmäßige Zuverlässigkeitsüberprüfung (ZÜP) soll verhindern, das Terroristen mit Sportflugzeugen Anschläge ausführen. JAR CONTRA hält diese deutsche ZÜP für groben behördlichen Unsinn. Wer einmal ein Flugzeug fliegen kann, kann dies immer tun - das ist fast wie Radfahren. Sinnvoll wäre also nur eine ZÜP bei Fluganfängern - und dann sollte sie nicht über das hinausgehen, was auch von Jägern (mit scharfen Waffen) gefordert wird. Bei Jägern reicht ein polizeiliches Führungszeugnis. Bei den Piloten sollen nicht nur polizeiliche Daten sondern auch Erkenntisse der Geheimdienste eine Rolle spielen, und sogar STASI-AKTEN, also recherchierte Dossiers eines Unrechts-Regimes. Die genauen Ausschlußkriterien für eine ZÜP sind GEHEIM. Es gibt keinen Rechtsweg für einen Einspruch. UND: Wir, die Hobbyflieger sollen dafür auch noch bezahlen!

Was fordert JAR-CONTRA ?

Einen europäischen Sportfliegerschein, analog zu dem neuen Sport-Piloten-Schein in den USA. Dort reicht ein US-Autoführerschein als Nachweis für eine medizinische Flugtauglichkeit. Wichtig zu wissen: Innerhalb der USA finden jeden Tag mehr Flugbewegungen statt, als in der ganzen restlichen Welt zusammen. Alle Statistiken aus den Staaten haben deswegen eine sehr gute Basis. Nach neusten Zahlen aus den USA spielen medizinische Gründe bei Flugunfällen eine verschwindend kleine Rolle. Die Zahlen bewegen sich bei 0,3 Prozent. Und zwar bei Flügen mit - UND OHNE MEDICAL. Die Gesundheitsuntersuchung verhindert also KEINE Unfälle.

Ist so ein Flugzeug nicht gefährlich, wenn es Abstürzt?

Eine Cessna 172 gefährdet Menschen am Boden nicht mehr, als ein Auto. Eher weniger: Das Flugzeug ist wesentlich leichter. Jeder ist eingeladen, auf einem beliebigen Segelfliegerplatz mal so ein Flugzeug am Propeller vor und zurück zu ziehen. Das geht ganz einfach - wie ein gr0ßer Pappkarton.

Außerdem: Die besten Statisiken über das Lebensrisiko haben die Versicherungen. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Flugzeug erschlagen zu werden genausogroß, wie an den Folgen eines Asteroiden-Einschlages zu sterben. Auch ein Leben unter Palmen ist übrigens gefährlicher: Jedes Jahr werden viele Menschen von herunterstürzenden Kokosnüssen erschlagen.... Eine etwas unseriöuse Spielerei: Wenn nur jeder 300 Absturz eines Flugzeuges medizinische Ursachen hat, müßte man also 299 Asteroideneinschläge überstehen, um das erstemal von einem Flugzeug erschlagen zu werden, bei dem der Pilot ein medizinisches Problem hatte.....

Aber am 11. September 2001 haben doch Terroristen das World-Trade Center angegriffen?

Richtig - So ein Massenmord mit großen Flugzeugen kann am besten am Boden, auf den Flughäfen verhindert werden. Nicht durch eine Zuverlässigkeitsüberprüfung. Unseres Wissens nach hat noch niemals ein Pilot MIT EINER AKTIVEN Lizenz einen Terroranschlag verübt. Und selbst wenn: Erstens - Kein Pilot verlernt das Fliegen in der Sekunde, in der ihm der Flugschein entzogen wird. Zweitens: Auch ein Halteverbotsschild vor einer Bank hält noch keine Bankräuber auf. Will heißen: Wer sich umbringt, dem ist die ZÜP sowieso egal.
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 31. Januar 2006 um 03:09 Uhr