Wichtig:
Jeder einzelne Beitrag wird dabei genau so gewichtet wie der Beitrag des gesamten DAeC. Bitte informiert Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. mit einer Kopie der Teilnahme. Wir wollen doch wissen, ob unser Aufruf überhaupt bei den Piloten ankommt.
Für Leute, die im Englischen nicht ganz so sattelfest sind, hat Horst Metzig eine Anleitung in Deutsch zusammengestellt.
Es folgt die Stellungnahme von Claus-Dieter Zink, aktualisiert am 20.2.2009.
Sehr geehrte Damen und Herren von der EASA!
(Anfangsbemerkung: Jedermann hat mir bisher empfohlen, dieses Schreiben kürzer zu halten. Das aber nur aus der Geschichte verständliche fest geprägte Vorurteil über die Notwendigkeit eines Pflichtmedicals für Freizeitsegelflieger diese Verkrustung kann nicht durch wenige Sätze aufgeweicht werden. Dazu ist mir die Freiheit und die tatsächliche Realität zu wichtig. Und darüber müsste ich eigentlich sogar ein Buch schreiben.)
Zusammenfassung:
In Folgender Analyse wird von mir nachweisen, dass ein teures Pflichtmedical für Segelflieger zentralen Rechtsstaatsprinzipien widerspricht. Es hat keinerlei wirklich schützende Wirkung für Dritte. Das Pflichtmedical ist nur historisch aus der Berufs- Transport- und Miltärfliegerei erklärbar und entspringt einer nur traditionell und nur herkömmlich gefühlten Sicherheitsgewinn. Dieser ist nicht beweisbar, sondern im Gegenteil nachweisbar irreal. Segelfliegen ist für die Allgemeinheit nicht gefährlicher als ein einsamer Bergwanderer im Fels oder ein winziges Segelboot auf dem Ozean! In den USA wurde diese uralte Medicalpflicht auch deshalb wegen erwiesener Unwirksamkeit bereits erfolgreich und fortschrittlich abgeschafft. Es werden von mir am Schluss viel wirksamere zeitgemäßere Alternativen aufgezeigt, um den einzelnen Piloten und Allgemeinwerte zu schützen und verhinderbare Unfälle zentraler und viel sicherer zu vermeiden.
Seit nunmehr über 50 Jahren bin ich begeisterter Segelflieger und der Herausgeber des bekannten www.fotokalender-segelfliegen.de.
Im Jahre 2004 gelang es der deutschen Bürokratie, mich wegen einer medizinischen Bagatelle während der zentralen Flugmonate des Sommers zu grounden und mir das Medical zu verweigern. Erst eine über 500 Euro teure Fliegerarztuntersuchung brachte mich schließlich wieder in den Himmel, obwohl der kollegial sofort hinzu gezogenen Kardiologe (ich bin selber Facharzt für Allgemeinmedizin!) mir meine Vermutung bestätigte, dass meine "EKG-Störung" klinisch völlig unbedeutend sei. Der Fliegerarztkollege kam natürlich zu demselben Ergebnis, brauchte aber über 3 Monate und kassierte eigentlich nur ab!
Auf Grund dieser Erfahrung beschäftige ich mich seither eingehend mit diesem Thema und werde Ihnen heute Tatsachen vorlegen, die Sie nachdenklich machen könnten.
Die Fliegerärzte verdienen sehr gut an uns Segelfliegern und im Grund behaupten sie nur, sie könnten die Menschheit durch ihr Schaffen vor gar schrecklichen Katastrophen bewahren. Bei einem Airline-Kapitän mit Hunderten von Passagieren an Bord kann ich dies sogar nachvollziehen. Gilt dies aber auch für einen einsamen Alleinsegelflieger?
Gestatten Sie mir bitte, da einmal genauer hinzusehen.
Folgende Zeitungsschlagzeile gilt es doch durch das Medical für Alleinsegelflieger zu verhindern:
Abstürzender toter Segelflieger erschlägt unschuldigen Passanten.
Ich werde Ihnen im Folgenden durch eine einfache Rechnung beweisen, wie oft ein solcher, von allen befürchteter Unfall wahrscheinlich jetzt und in Zukunft tatsächlich und wirklich vorkommen wird:
Die echte Gefahrenzone eines solchen "Horrorszenariums" aus meiner Schlagzeile mit ernsthaften Folgen für einen Dritten nehme ich mit 15 Quadratmetern an.
Bei 65 Einwohnern pro Quadratkilometer (1 000 000 Quadratmeter) in Europa ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Geschehens schon von der riesigen möglichen Absturzfläche her also nur ca. 1 zu 1 000 pro Absturz.
Flugunfälle (nicht nur Abstürze!) passieren nun aber nur zu ca. 0,3 % (durch die AOPA-Studie und Nall-Report bewiesen) aus medizinischer Ursache.
http://www.aopa.at/news/archiv/aug02.htm, dort der 9. Artikel
Niemand kann einfach behaupten, dass diese klare Statistik nicht für die gesamte Welt gelten soll.
Und ob diese medizinische Ursache auch vorsorglich voraussehbar ist, und ob der Pilot dann sofort völlig handlungsunfähig und damit ungesteuert direkt aufschlägt dies reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass der unschuldige Passant zu ernsthaftem Schaden kommt, weiter auf sicher unter 0,1 %. Jeder gesundheitlich gestörte Pilot wird nämlich vorher eine Notlandung auf einem freien Feld probieren. Obiger Unfall hat also eine rechnerische Wahrscheinlichkeit von sicher unter 0,000 001 % pro Unfall.
Die BFU registriert aktuell ca. 100 Segelflugunfälle pro Jahr in Deutschland (übrigens einschließlich Doppelsitzer). Nach meiner Auskunft von dort ist eine sichere medizinische Ursache mit einem tödlichen Drittschaden noch nie sicher bekannt geworden. Europaweit ist es sicher nicht anders.
Bei dreifacher Bevölkerungsdichte in Deutschland komme ich auf eine Wahrscheinlichkeit eines einzigen solchen schlimmen Unfalls in Deutschland mit tödlicher Beteiligung jenes unschuldigen Passanten auf ein einziges Mal in 3000 Jahren.
Davon reden wir.
Was bitte sonst?
Die Geschichte des Segelfliegens wird also einen solchen Maximalunfall eines unschuldig Mitbeteiligten aus medizinischen Gründen tatsächlich nie erleben!
Und dies ist also die einzig sachlich logisch nachvollziehbare mehr als fragliche Begründung für das regelmäßige Pflicht-Medical für uns Segelflieger.
Weder die Studie BEKLAS
http://www.daec.de/flusi/downfiles/Beklas/BEKLAS_Abschlussbericht.pdf
noch der NALL Report und auch keine anderen einschlägigen Untersuchungen
wie z.B. der französische Rapport Sénateur Belot:
http://www.aviation- civile.gouv.fr/html/avia_leg/pdf/Rapport_senateur_belot.pdf
noch die Untersuchungen der Engländer aus den 60iger Jahren und die Berichte der Schweizer bestätigen diese lauten Befürchtungen gewisser Fliegerärzte, die ganz offensichtlich nur eine lukrative Einnahmequelle versiegen sehen.
Das Gegenteil ist der Fall, und diesbezügliche Details liefere ich Ihnen gerne nach und sie müssten Ihnen eigentlich auch bereits bekannt sein!
Nach dem Gesagten dagegen gerät ein Radfahrer oder gar ein Schwertransporter bei medizinisch bedingten plötzlichen Ausfällen zu 50 % in den Gegenverkehr und kann dort so einiges anrichten. Die Medien sind voll davon. Wer aber fordert von einem Radfahrer ein Medical?
Wo bleibt der Rechtsgrundsatz der Gleichbehandlung?
Und nun zur Historie und zum weiteren Verständnis, warum es dieses Pflichtmedical auch für uns Segelflieger überhaupt gibt und welche weit verbreitete Vorurteile dahinter stecken:
In den vergangenen Kriegszeiten haben viele große Staaten das Segelfliegen ihrer Jugend ganz massiv finanziell und ideell gefördert. Künftige Kampfpiloten zu finden, das war ein klares Ziel. Ein kranker Kampfpilot mit seinem teuren Flugzeug aber war auch ein finanzieller "Totalausfall" und das musste verständlicherweise mit bewiesener totaler Gesundheit verhindert werden. Die Investition musste abgesichert sein.
Ohne wirklich wirksame Logik wurden diese Regeln dann einfach für uns Freizeitsegelflieger gedankenlos übernommen.
Segelfliegen aber hat keinen vergleichbaren Zweck.
Will die EASA aus dem Jahre 2010 diese Wirbelschleppe aus uralten Zeiten tatsächlich weiter mit in die Zukunft übernehmen?
Oder ist die EASA auch zu echten, die Wirklichkeit ändernden Zukunftsvisionen fähig?
Länder ohne Medical für Segelflieger wie die USA haben sich dabei doch auch etwas gedacht (siehe detaillierter weiter unten). Die Briten, die Schweizer etc. sind mit aus medizinischen Ursachen abstürzenden Segelfliegern keineswegs ungewöhnlich häufig heimgesucht? Mir ist davon nichts bekannt. Ganz im Gegenteil. Britische Untersuchungen aus den 60iger Jahren und ebensolche aus der Schweiz sprechen eine eindeutige und völlig andere Sprache.
Klare und beweisbare medizinische Ursachen sind für Drittschäden beim Segelfliegen schlicht bedeutungslos!
Warum werden diese Tatsachen nicht ernst genommen und daraus die einzig richtigen Konsequenzen gezogen?
Werden wir Segelflieger den emotionalen Befürchtungen der weit verbreiteten Angst vor dem Fliegen auch weiterhin geopfert?
Oder beabsichtigt die EASA, klare inzwischen erkennbare Fakten zu akzeptieren oder werden weiterhin die irrationalen und rein pekuniären Ängste der Lobby bestimmter Fliegerärzte unter den erkennbaren Fakten weiter gepflegt?
Des Weiteren wird folgendes offenbar nicht bedacht:
Am 22.6.08 durfte ich höchstpersönlich sehr Interessantes erleben und es würde sicherlich jeder Freizeitpilot aus spontanen Sicherheitsgründen ebenso handeln:
Ich war in meinem Segelflugzeug in Südfrankreich nach etwa 2 Stunden Flugzeit ca. 50 Kilometer vom Heimatflughafen unterwegs, als ich mich plötzlich nicht mehr so ganz wohl fühlte. Ich hatte wohl einfach die letzten Tage bereits zu viel geflogen und das Es in mir hatte offenbar keine rechte Lust mehr. Ich flog nach kurzem Zögern einfach aus meiner großen Höhe kerzengerade wieder nach Haus und bin eine halbe Stunde später einfach wieder gelandet. Ich legte mich ins Bett, habe ausgeschlafen und war am Tage darauf wieder völlig fit und wieder fast sieben Stunden in der Luft.
Die sehr wohl auch bei mir funktionierende Selbstverantwortung hat dies wie selbstverständlich ermöglicht.
Ich habe mich also sofort selbst als fluguntauglich deklariert, einfach weil es keinen Spaß mehr machte.
Hätte ich dagegen als Linienpilot mit Passagieren an Bord ein weit entferntes Ziel angeflogen, ob sich das alles dann auch so elegant gelöst hätte? Wir Segelflieger sind doch ohne Medicalpflicht auf ganz klare Weise von Natur aus und rein instinktiv sehr gut geschützt. Diese natürliche Wirksamkeit kann ein Pflichtmedical gar nicht erreichen.
Der Mensch an sich selbst ein Psychotiker ist doch keine Selbstmörder. Auch ältere Piloten hören doch in aller Regel irgendwann ganz von alleine auf, wohl weil wir alle auf natürlichste Weise sehr genau unsere Grenzen kennen.
Auch dieser wirklich wirksame Sofortschutz scheint überhaupt nicht allgemein anerkannt zu sein und keine Verordnung kann diesen Fakt ersetzen.
Segelfliegen findet überwiegend in Vereinen statt, denen auch die Flugzeuge gehören. Die natürliche Kontrolle durch die Vereinsmitglieder und die dortigen Fluglehrer scheint übersehen zu werden. Der geistig verwirrte Irrflieger von Frankfurt wurde von zwei Vereinen als Schüler einfach abgelehnt.
Warum erkennt und bedenkt die EASA nicht solche natürlichen Grundprinzipien der menschlichen Natur und handelt genau danach?
Was wäre dagegen sinnvoller?
Es wäre viel sinnvoller und sicher wirksamer, wenn die Behörden die Öffentlichkeit und besonders die Vereine im Sinne eines amerikanischen Airport Watch Programms hier in medizinischem Sinne sensibilisieren würde. Damit wären die Rechte des Einzelnen nicht beschnitten. (siehe weiter unten)
Auch scheint von den Unwissenden nicht eingerechnet und wirklich beachtet zu sein, dass 99,9 % aller Krankheiten und dies sage ich als Arzt sich vorher durch Unpässlichkeiten ankündigen. Die Natur ist nun einmal so gestrickt und ein Kranker oder Sterbender ist auf einfachste Weise wie oben vom Einsteigen in ein Segelflugzeug durch hervorragende, Millionen Jahre alte Instinkte perfekt geschützt. Dass jemand urplötzlich stirbt, das ist extrem unwahrscheinlich. Leider es ist ebenso extrem dekorativ und damit verführerisch um damit die eigenen Urängste zu begründen und zu beruhigen.
Vom Wesen des Segelfliegens herrschen leider in der allgemeinen und unwissenden Bevölkerung völlig falsche und angstbesetzte Vorstellungen. (Das weiß ich nicht nur von Vorträgen im Rahmen der Volkshochschule.) Wir Segelflieger und unser Sport sind aber allenfalls vergleichbar mit Bootsfahrten im Wildwasser, allerdings in den Strudeln und Wellenbildungen der strömenden Luft. Segelfliegen ist also ein harter und durchaus auch gefährlicher Kampfsport in hilfloser Einsamkeit. Wir gefährden dort oben (wie ein Kanufahrer im Wildbach) niemanden, außer uns selbst und weil wir dies wissen, gehen wir mit unserem Leben und dieser Gefahr sehr respektvoll um.
Der Freizeitsport des Segelfliegens hat also mit der üblichen Vorstellungen der Fliegerei kaum etwas zu tun. Es ist einfach unverständlich, warum daran verdienender Lobbyismus, laienhafte Vorstellungen und Nichtsegelflieger Entscheidendes und Endgültiges zu Sagen bekommen. Es kann nur falsch sein! In Fragen des Tiefseetauchens werde ich als Segelflieger ja auch nicht mitreden wollen, weil ich davon keinerlei Ahnung habe!
Die aktuell (Medicalvorschlag von Dr. Hunter) favorisierte Self-Declaration wird und das ist zu befürchten keinerlei Erleichterung für die Basis bringen. Solche umfangreichen Formulare gewissenhaft auszufüllen bedarf eines fachkundigen Arztes und der wird sich auch künftig seine Zeit bezahlen lassen. Und da es keinen perfekt gesunden Menschen gibt, wird jede medizinische Andersartigkeit wie in der Vergangenheit zu weiteren teuren Untersuchungen führen. Kein Arzt wird die Verantwortung dafür übernehmen, vielleicht dann doch etwas übersehen zu haben und damit Gefahr laufen zu müssen, dafür letztlich vor einem Gericht verantwortlich zu sein, was meines Wissens noch nie geschehen ist.
Ich hoffe, dass ich ihnen hiermit nachprüfbare Fakten geliefert habe. Mit den irrationalen Befürchtungen unserer damit nur Geld verdienenden Gegnern und mit den unwissenden Ängsten von Laien hat dies nichts zu tun.
Hinzu gilt es auch Folgendes zu bedenken:
In demokratischen Staaten westlicher Prägung gilt das Rechtsprinzip der Verhältnismäßigkeit, das aus den Grundrechten zum Schutze des Bürgers abgeleitet ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verh%C3%A4ltnism%C3%A4%C3%9Figkeitsprinzip
Danach muss um rechtens zu sein eine staatliche Verordnung zum Erreichen eines bestimmten Zwecks immer dafür geeignet, erforderlich und angemessen sein. Sonst ist ein solches Gesetz nichtig. Allein mit diesem Rechtsprinzip, das sicherlich auch in den Grundrechten der EU festgehalten ist, dürfte das Pflichtmedical für Segelflieger zum juristischen Einsturz zu bringen sein.
Nach dem Gesagten ist nun ein strenges Medical für Segelflieger weder geeignet, noch erforderlich und auch nicht angemessen, um die Bevölkerung vor plötzlich krank werdenden Segelflugpiloten zu schützen, welche für andere Bürger wirklich ernsthafte Gefahren verursachen.
Ein solches Medical bewirkt kausal nichts.
Der bürokratische Aufwand steht in keinem verstehbaren oder angemessenen Verhältnis zu einem nicht sichtbaren Vorteil. Ein überaus strenges Pflichtmedical wäre für Teilnehmer am Straßenverkehr (einschließlich Kinder!) wesentlich sinnvoller.
Auch auf diesem Hintergrund hat die USA nach umfangreichen statistische Untersuchungen, die meine Argumente ergänzen, das Pflichtmedical für Segelflieger schon wegen seiner Unwirksamkeit allein abgeschafft.
Details finden sich hier:
http://www.jar-contra.de/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=425&Itemid=1
Mit den Argumenten des bereits Gesagten plane ich eine Petition an das Europäische Parlament zu richten und letztlich auch gerichtlich dagegen vorzugehen, wenn dieses Segelfliegermedical kommen sollte.
Demokratische Prinzipien, die gehen doch nicht von einem entmündigten Bürger aus! Hat Selbstverantwortung nicht auch etwas mit der Würde des Menschen zu tun? Diese Freiheit sollte nur bei Gefahr für Unbeteiligte eingeschränkt werden dürfen. Segelfliegen ist keine solche mit Logik zu begründende und deshalb durch ein teures Pflichtmedical zu regelnde riesige Gefahr. Ein Kind auf einer öffentlichen Straße ist für die Allgemeinheit wesentlich gefährlicher. Warum klärt man die Bevölkerung nicht über unsere Ungefährlichkeit auf, statt uns unüberlegt der allgemein üblichen Angst vor dem Abstürzen an sich zu opfern?
Um dem nachvollziehbaren Bedürfnis der Öffentlichkeit nachzukommen und den bereits beschlossenen Grundprinzipien
http://www.egu-info.org/dwnl/EC_216_2008_en.pdf
der EASA zu genügen, die ja ein Medical für alle Piloten fordert und nur schwierig geändert werden kann, würde für Segelflieger auch ein einfachstes Medical von einem Allgemeinarzt genügen, wo Arzt und Pilot in einem Satz bestätigen, dass keine zu plötzlicher Handlungsunfähigkeit führenden Krankheiten bekannt sind. Alles andere ist ausufernde Bürokratie.
Im Übrigen würde ich, wie bereits erwähnt, eher für eine Art medizinisches Airport-Watch- Programm der EU plädieren, das auf menschenwürdiger Selbstverantwortung beruht.
Z.B.: Auf staatlichen Plakaten wird auch vor der Möglichkeit von krankhafter Handlungsunfähigkeit (Im Wesentlichen nur Schlaganfall, Epilepsie, Herzstillstand, Blutzuckerentgleisungen ...) gewarnt. In ein solches Programm mit der Forderung eines angemessenen und öffentlich antrainierten Verhaltens wären dann auch z.B. die so eher vermeidbaren überaus vielen realen Unfälle mit einbegriffen, die durch den wirklich unfallgewichtigen Human Faktor (z.B. Alkohol, Übermüdung, Nachlässigkeiten ....) bedingt sind. Diese Unfälle kann kein Fliegerarzt voraussehen. Die Nachbarpiloten aber oder die Vereinskameraden könnten es sehr wohl! Hier könnte die EASA etwas wirklich Wesentliches quasi eine neue Kultur zur Sicherheit bewirken. Meines Wissens tut sie aber nichts!
Letztlich würde ich mir eine zukunftsorientierte EASA wünschen, die sich unschuldig hält von solchen inzwischen nicht mehr nachvollziehbaren Fehlern, die sich mit einfachsten und uralten Statistiken und Überlegungen als klare aber aufwändige Irrtümer öffentlich und logisch nachweisen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Claus-Dieter Zink
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