Sinnvolle Freizeit Segelfliegen

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Diesen Beitrag haben wir aus unserem luftsportinfo.de Forum entnommen. Vielen Dank an den Autor.

Sinnvolle Freizeit Segelfliegen

Das war mal ein Schlagwort, mit dem ich quasi groß geworden bin. Mit 14 in den Verein gekommen, wurden die Jugendlichen von älteren und erfahrenen Fluglehrern und Fligerkameraden an die Hand genommen und zu einem umsichtigen und verantwortungsvollen Flieger "erzogen". (So verantwortungsvoll, dass sie mit 14 Jahren bereits alleine ein Segelflugzeug steuern können. Ein Alter, in dem sie noch nicht einmal mit dem Mofa auf den Flugplatz fahren dürfen. Und jetzt sage keiner, das sei Verantwortungslos - in diesem Alter. Diese Ausbildung hat sich seit Jahrzehnten problemlos bewährt!!!)

Dabei wurden alle Probleme, die ein Jugendlicher so im Laufe der Jahre hat, mit ihm durchgelebt und die Jugendlichen fanden im Verein ergänzend zur Familie immer wieder einen kameradschaftlichen Rückhalt. Das trägt meiner Meinung nach ganz erheblich zur Persönlichkeitsbildung bei, die weitestgehend ein Abrutschen in ein falsches Milieu verhindert. Viele Stunden haben wir mit 15-18 Jahren im Vereinsheim mit unserem damaligen Rechnungsführer (knapp 60 Jahre) über Probleme diskutiert. Er hat uns viel geholfen auch mit Alltagsproblemen, Schule, Eltern, Ausbildung, was auch immer, fertig zu werden! Jugend trifft Lebenserfahrung. Wenn das nicht ein "Generationenvertrag" ist! Wenn das nicht Vorbild ist, dann weiß ich auch nicht. So einfach kann aktive Lebenshilfe sein und weiß Gott, best online casino die ist heute nötiger denn je.

Bis heute lebe ich aktiv im Verein dieses Motto und heute bin ich einer derjenigen, der die Jugendlichen an die Hand nimmt. Bis heute bin ich zutiefst davon überzeugt, dass für Jugendliche der Weg in einen Flugverein, der absolut richtige Weg ist. Erst diese Woche hatte ich ein Gespräch mit einem Jugendlichen und mit seinem Vater, bei dem wir Probleme besprochen und einen Weg aus den Problemen aufgezeigt haben. Ein Verein kann helfen, Jugendliche auf einem guten Weg zu halten. Auch Eltern können ihre Jugendliche vertrauensvoll an einen Fliegerverein geben, ohne Angst haben zu müssen, dass ihre Kinder mit Drogen, Gewalt, etc. konfrontiert werden. Wo sonst kann man heute das noch so sicher sagen?! (schon gar nicht mehr in den Schulen)

Zunehmend mache ich mir aber Sorgen, ob Vereine noch "IN" und gewollt sind. Ich glaube, die meisten Leute wissen gar nicht, was ein Fliegerverein (im Stillen) in dieser Beziehung alles leistet. Vermutlich liegt es an uns, dass wir dieses zu wenig nach aussen kommunizieren.

Ich bin überzeugt, wenn man Mitglieder von Fliegervereinen, ihre Familien, die Familien des Fliegernachwuchses fragen würde, dann würde dieses zu 100% bestätigt. Aber wie können wir diese wichtige Arbeit nach aussen kommunizieren? Diese wichtige Arbeit findet zwangsläufig im Stillen statt, logisch, denn wenn man vertraulich Probleme bespricht, dann geht man nicht her und bringt das am nächsten Tag in der Zeitung, obwohl genau das mit Sicherheit die Achtung für Fliegervereine in der Öffentlichkeit deutlich steigern würde.

Ich gebe diese Nachdenklichkeit mal weiter an Alle.

Viele Grüße
Steffen

Zuletzt aktualisiert am Montag, 04. Januar 2016 um 16:34 Uhr